Wissenswertes über Lithium-Batterien

Mehr und mehr werden die „alten“ Batterien in den modernen, mobilen Elektrogeräten durch leistungsstärkere Lithium-Akkus ersetzt. Handys, Laptops, Digicams, aber auch mobile Handwerkzeuge wie Akkubohrer oder -schrauber sowie hunderttausende E-Bikes, die in Österreich bereits im Umlauf sind, werden mit Lithium-Akkus betrieben.

Während man früher z.B. Nickel-Cadmium-Akkus vollständig entladen musste, bevor man sie wieder aufladen konnte, ist dies bei modernen Lithium-Akkus nicht mehr nötig. Sie haben keinen Memory-Effekt mehr, der die Speicherkapazität der Batterien reduziert. Funktionstüchtige Lithium-Akkus sind im Betrieb sehr sicher – sie sind sowohl gegen schädliches Überladen als auch gegen Tiefentladung geschützt. Im Gegensatz zu älteren Akkutechnologien reagieren sie aber auf mechanische Beschädigungen und auf starke Wärmezufuhr mitunter mit einem unkontrollierbaren „Durchgehen“, in der Fachsprache „thermal runaway“, was zu einem Brand führen kann.

Daher bitte besonders beachten: ​

Seien Sie besonders sorgsam beim Lagern und Sammeln der Akkus. Durch Schutz vor Hitze und mechanischer Beschädigung können gefährliche Reaktionen weitgehend vermieden werden.

Empfehlenswerte Maßnahmen im Umgang

Ladegeräte und Zubehör

Verwenden Sie möglichst nur Original-Ladegeräte und Zubehör. So verhindern Sie Überladung und Kurzschlüsse. Beachten Sie in jedem Fall die Bedienungsanleitung und Sicherheitshinweise der Hersteller!

Lithum-Ionen-Akkus

Vorsicht vor Beschädigungen

Bitte seien Sie vorsichtig bei augenscheinlich beschädigten Li-Batterien. Diese können in manchen Fällen einen Brand verursachen und sind daher getrennt zu lagern. Das Erkennen beschädigter Li-Batterien bei der Rücknahme ist somit wichtig.

Anzeichen für beschädigte Batterien sind:

  • Verformung
  • Sengspuren
  • Verschmorter Geruch
  • Erhitzung ohne Gebrauch
  • Verfärbungen
  • Beschädigtes Gehäuse
  • Flüssigkeits- bzw. Gasaustritt
  • Druckentlastungseinrichtung ausgelöst
  • durch Batteriemanagementsystem als beschädigt identifiziert

Scheinbar beschädigte Lithium-Batterien niemals „testweise“ aufladen!
Nicht jede mechanische Beschädigung im Inneren ist sofort erkennbar! Es empfiehlt sich daher ein sorgsamer Umgang!

Keine Berührung mit Metallen

Lassen Sie die Akkukontakte (außerhalb der Geräte) nicht in Berührung mit metallischen Gegenständen, etwa Münzen oder Schlüsseln, kommen und vermeiden Sie so einen Kurzschluss.

Hitze und Nässe vermeiden

Setzen Sie Ihr Handy bzw. Ihre Akkus keinen hohen Temperaturen oder Nässe aus.

Lagerung und getrennte Sammlung

Lithium-Akkus sollten Sie nicht in größeren Mengen zu Hause sammeln und lagern. Eine möglichst geschützte Lagerung (z.B. in der Originalverpackung) und eine rasche Abgabe bei einer Sammelstelle ist empfehlenswert. Bei größeren Akkus, wo blanke Kontakte sichtbar sind, kleben Sie die Pole bitte unbedingt mit Klebeband ab.

Sollte der Akku nicht leicht aus dem Gerät herausgenommen werden können, hilft Ihnen das geschulte Personal an den Gemeindesammelstellen. Für Geräte mit nicht entnehmbaren Akkus gibt es dort eigene Sammelbehälter.

Fazit:

Ausgediente Akkus und Batterien keinesfalls in den Restmüll werfen! Die Lithium-Akkus bzw. Elektroaltgeräte mit solchen Akkus oder Batterien können Sie bei den kommunalen Sammelstellen in Österreich kostenlos abgeben, wo sie einer umweltgerechten Verwertung zugeführt werden. Auch in Geschäften, die Batterien und Akkus verkaufen, können Sie diese kostenlos – in den dafür vorgesehenen gekennzeichneten Batteriesammelboxen – abgeben.

 

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